Kleibrinks in der Familienwertung kaum zu besiegen

 

Die Bad Driburgerin Laura Stuhldreyer (7CRun Team) hat gleich mehrere neue persönliche Bestzeiten im Hochstift-Cup aufgestellt und die Frauen-Serie über zehn Kilometer gewonnen. Foto: privat

Kreis Höxter Matthias Berkemeier von den LF Lüchtringen dominiert die Gesamtwertung des Hochstift-Cups. Der Everser steht über alle vier Strecken ganz oben in der Ergebnisliste. Bei den Frauen ragt die Bad Driburgerin Laura Stuhldreyer (7CRun-Team) heraus, die über Zehn-Kilometer nicht nur beste Frau, sondern sogar Zweite der Gesamtwertung ist, also nur Matthias Berkemeier den Vortritt lassen musste.

Hohe Finisherquote

Insgesamt waren 478 Aktive dabei, von denen 337 die Serien beendet haben. „Aufgrund der Besonderheit der Sololäufe – die sich ja über einen längeren Zeitraum hinstreckten – war in dieser Saison die Zahl der Mehrfach-Finisher besonders hoch“, berichtet Hochstift-Cup-Vorsitzender Wolfgang von Hagen. Es gab in dieser Saison 15 Veranstaltungen. „Wir sind froh, dass es mit den Sololäufen nach dem einen Jahr Pause überhaupt wieder eine Serienwertung gegeben hat“, sagt Vorstandsmitglied Alexander Selter (Warburg) und hebt die mit 77,5 Prozent hohe Finisherquote hervor. „Allerdings fehlten uns die Schülerläufe, so dass die Gesamtzahl der Starter geringer war als in den Vorjahren.“

Berkemeiers Novum

Der große Gewinner der Solo-Serien-Variante kommt aus dem Kreis Höxter. Matthias Berkemeier hat alle vier Serien für sich entschieden und damit für ein Novum gesorgt. „Ich freue mich natürlich sehr darüber, weiß das aber auch einzuordnen“, sagt Berkemeier. So sei der Zehner-Sieger der vergangenen Jahre, Christoph Dohmann aus Godelheim, bei den Sololäufen nicht an den Start gegangen. „Und einige andere starke Läufer waren auch nicht dabei“, betont der 21-Jährige. Trotzdem hat er eine beeindruckende Energieleistung vollbracht und die Konkurrenz in allen vier Wettbewerben dominiert. „Besonders schön war der Fünf-Kilometer-Lauf in Hembsen. An dem Tag habe ich es geschafft, alles in den Lauf reinzuschmeißen, was ich hatte“, erinnert er sich an den Drei-Dörfer-Lauf. Beim ersten Sololauf im Kreis Höxter gewann Matthias Berkemeier alle drei angebotenen Strecken. Das war oft so – aber nicht immer. „In Bentfeld hatte ich eigentlich eine sehr gute Zeit über zehn Kilometer, habe aber nicht gewonnen“, erinnert er sich an das spannende Fernduell um das Treppchen. Alle drei Erstplatzierten hatten am Ende eine 34er-Zeit, Berkemeier wurde Zweiter hinter Jan Hobusch (Delbrück) und vor Tobias Herrmann (Rüthen).

Aktuell kann der Student aber kaum trainieren. „Ich habe mit eine Sehnenreizung im Knie zugezogen, vermutlich beim Schlagzeugspielen durch die ungewohnte Bewegung auf dem Bass Drum.“ Jetzt hofft er, dass die möglichst schnell abheilt, damit er wieder durchstarten kann.

Stuhldreyer siegt immer

Laura Stuhldreyer war in der Zehner-Serie der Frauen nicht zu schlagen. Sie hat alle Läufe, die sie bestritten hat, als Siegerin beendet. „Ich freue mich sehr, dass ich sogar Zweite in der Gesamtwertung mit den Männern geworden bin“, sagt die Bad Driburgerin, die im Hochstift-Cup gleich mehrere neue persönliche Bestzeiten aufgestellt hat. In Bentfeld sogar über alle drei Strecken. „Daher ist mir der Lauf besonders gut in Erinnerung. Aber auch sonst war der Hochstift-Cup eine tolle Sache, weil man bei den Sololäufen doch immer Leute getroffen hat und so in den Zeiten des Lockdowns draußen zumindest mit anderen Sportlern in Kontakt kam“, hatte der Hochstift-Cup nicht nur für Laura Stuhldreyer in Corona-Zeiten auch eine wichtige soziale Komponente.

Auf Platz drei der Gesamtwertung über zehn Kilometer folgt mit Jonas Mönnig von der Non Stop-Ultra Brakel ebenfalls ein heimischer Akteur. Mönnig hat erstmals am Hochstift-Cup teilgenommen und auf Anhieb einen starken Eindruck hinterlassen.

Auf den letzten Drücker

In der 100er-Serie, die sich aus allen drei Streckenlängen zusammensetzt, war Benedikt Hildmann (Non-Stop-Ultra Brakel) auf Platz fünf der Gesamtwertung hinter Matthias Berkemeier zweitbester heimischer Akteur. Er bestritt seinen letzten langen Lauf noch kurz vor Serienende in Brakel und kam damit quasi auf den letzten Drücker noch in die Wertung.

Familie Kleibrink top

Gäbe es eine Familienwertung, wären die Kleibrinks aus Bredenborn über fünf Kilometer wohl kaum zu besiegen. Vater Tobias hat die Serie in seiner Altersklasse M45 gewonnen, Mutter Dagmar Müller-Kleibrink und Sohn Jonas Kleibrink haben in ihren Altersklassen jeweils Platz zwei belegt. Der ältere Sohn Fabian machte mit dem dritten Platz in seiner Klasse den Medaillensatz der Familie komplett. Alle vier starten für den TuS Hembsen.