Spannendes Aufstiegsrennen in der B-Liga Nord

16.04.2015

Auszug aus der Neuen Westfälischen, 09.04.2015

Kreis Höxter. Nachdem es am vergangenen Osterwochenende auf allen Sportplätzen der B-Ligisten ruhig blieb und Montag nur ein Nachholspiel stattfand, zeichnet sich noch immer kein klares Bild von Favoriten für die Meisterschaft ab. Noch elf komplette Spieltage und einige Nachholspiele liegen vor den Teams, doch die meisten Trainer der Spitzenteams haben ihre Elf schon voll auf das Ziel "Aufstieg" eingeschworen.

Die Osterpause haben die Favoriten aus Steinheim, Lütmarsen, Amelunxen, sowie Hembsen und Bergheim hauptsächlich genutzt, um sich auszuruhen und die Kraftreserven wieder zu füllen. "Wir haben den mannschaftlichen Zusammenhalt gestärkt, aber nach der intensiven Vorbereitungsphase auf außerplanmäßige Trainingseinheiten verzichtet", lässt Omran Bero vom TuS Lütmarsen verlauten.

Bei Hembsen, Amelunxen und Lütmarsen stehen noch keine Personalveränderungen auf dem Plan, der TSC Steinheim hat für die nächste Saison schon drei Zusagen von Neuzugängen, genaueres möchte Trainer Haydar Özdemir aber noch nicht bekannt geben.

Bei den beiden Steinheimer Mannschaften sowie dem TuS Hembsen und Amelunxen, werden die Trainer auch in der kommenden Saison den Posten behalten, Omran Bero vom TuS Lütmarsen hat noch keine Gespräche mit dem Vorstand geführt: "Erst einmal haben wir nur das Ziel Aufstieg im Blick. Ich bin aber natürlich bereit, auch im nächsten Jahr die Trainerrolle wieder zu übernehmen, unabhängig davon ob wir aufsteigen oder noch ein Jahr in der B-Liga bleiben." Auch der SV Bergheim hat bekannt gegeben, dass Dieter Müller die junge Bergheimer Elf eine weitere Saison trainieren wird.

Michael Vielain vom TuS Hembsen bleibt trotz der guten Ausgangslage noch bescheiden: "Ich sehe meine Elf nicht im Aufstiegskampf. Vor der Saison bin ich als neuer Trainer in Hembsen gestartet und habe einige Veränderungen im Spielsystem durchgeführt. Angesichts der Umbrüche in der Mannschaft bin ich mit der momentanen Platzierung hochzufrieden, freue mich aber natürlich trotzdem darüber, wenn wir andere Spitzenmannschaften ärgern können. Wir haben keinen Druck aufzusteigen und spielen zu meiner großen Freude lockeren und befreiten Fußball."

Die Lütmarser haben nach der Winterpause schon zwei Spitzenspiele bestritten. Zunächst unterlagen sie dem TuS Hembsen 2:0, konnten am nächsten Sonntag aber mit einem 3:1-Sieg gegen den SV Steinheim wieder zur Tabellenspitze aufrücken. Omran Bero geht auf Fehlersuche: "Unsere große Schwäche sind noch die Auswärtsspiele. Zuhause sind wir ungeschlagen, aber zum Beispiel in Hembsen glich unser Spiel einer kompletten Arbeitsverweigerung, sodass die Gastgeber verdient gewonnen haben. Besonders den TSC Steinheim müssen wir im Auge behalten: Die Mannschaft ist spielerisch enorm stark und mit Haydar Özdemir steht den Kickern ein erfahrener Trainer zur Seite. Die Jungs vom SV Steinheim sind meiner Meinung nach noch zu jung und unerfahren, wenngleich auch sie die spielerische Qualität für die Meisterschaft haben. Aber auch die anderen Mannschaften möchte ich nicht abschreiben."

Haydar Özdemir hingegen möchte keinen der Favoriten besonders hervorheben: "Generell zähle ich nicht nur die Top vier, sondern auch den TuS Hembsen sowie den SV Bergheim mit den jeweils drei Nachholspielen zu den Aufstiegskandidaten. Nachdem wir schon gegen jede Mannschaft angetreten sind, bin ich mir sicher, dass uns allen noch ein spannendes Kopf-an-Kopf Rennen bevorsteht. Die Liga ist aber gerade dadurch sehr spannend und macht mir persönlich großen Spaß. Wir als Mannschaft gucken aber weiter von Woche zu Woche und versuchen jeden Sonntag das bestmögliche rauszuholen."

Marc Beineke merkt an: "Ich glaube, zu viele lassen bisher noch den TuS Hembsen außer Acht, der mit seinen drei Nachholspielen noch bis auf drei Punkte an den Tabellenführer kommen kann. Die Jungs aus Hembsen sind motiviert und haben momentan einen Lauf, aber auch ihnen stehen noch schwere Spiele bevor. Bredenborn hingegen zähle ich nicht mehr zu den Titelfavoriten. Und noch etwas möchte ich loswerden: Bei den Steinheimern habe ich oft das Gefühl, dass man nur schwarz oder weiß sieht. Entweder wir gewinnen und sind auf Meisterschaftskurs, oder wir verlieren und -natürlich etwas überspitzt formuliert- die Welt geht unter. Da wünsche ich mir von allen Beteiligten und Fans etwas mehr Gelassenheit. Es sind immerhin noch 13 Spiele offen."

Schließlich möchte Hembsens Trainer Michael Vielain sich noch bedanken: "Ich fühle mich wohl in Hembsen und bin mir der super Arbeit des Vorstandes bewusst. Auch die Zuschauer sind klasse und helfen uns sehr mit ihrer Gelassenheit. So macht das Spielen Spaß und ich freue mich auf eine spannende Rückrunde."